Der angekettete Elefant –

eine Freiheitsgeschichte =

meine Freiheitsgeschichte!

 

Es gibt ein Buch, das heißt: „Wie der Elefant die Freiheit fand“.

Hier ein Auszug: „Als kleiner Junge war ich ganz vernarrt in die magische Welt des Zirkus. Ich war begeistert davon, all die Tiere aus der Nähe betrachten zu können, die in einer Karawane von Stadt zu Stadt zogen. Alles an der Zirkusvorstellung fand ich zauberhaft und faszinierend, am allermeisten aber freute ich mich immer auf den Auftritt des Elefanten. Das riesige Tier stellte seine eindrucksvolle Größe, seine Geschicklichkeit und seine Stärke zur Schau. Ganz bestimmt konnte ein solches Mammutgeschöpf mit einem einzigen Ruck einen ganzen Baum ausreißen. Und dennoch… Zu meinem Erstaunen kettete das Zirkuspersonal den Elefanten nach jeder Vorstellung an einen kleinen Pflock, der kaum eine Handbreit tief in den Boden geschlagen war. Mir kam das ziemlich seltsam vor. Na schön, die Kette war dick und schwer – aber ein Tier, das kräftig genug war eine Mauer einzureißen, hätte sich doch spielend leicht von diesem Pflöckchen befreien und weglaufen können.

Was hielt den Elefanten zurück?

Warum machte er sich nicht aus dem Staub?

Als ich sechs oder sieben war, glaubte ich noch, dass die Erwachsenen auf alles eine Antwort wissen. Also befragte ich meine Lehrer, meinen Onkel und meine Mutter nach dem Geheimnis der Elefanten. Sie erklärten mir, dass der Elefant sich nicht aus dem Staub machte, weil er gezähmt und dressiert war. Logischerweise fragte ich weiter: „Und wenn er gezähmt ist und gar nicht wegläuft, warum muss er dann angekettet bleiben?

Auf diese zweite Frage wusste niemand eine Antwort.

Viele Jahre später lernte ich eines Abends einen sehr weisen Mann kennen, der lange durch Indien gereist war und mir half, die Antwort zu finden. Der Zirkuselefant war schon von klein auf, und zwar von ganz klein auf, an einen Pflock gekettet gewesen. Ich stellte mir vor, wie er Tag für Tag an der Kette zog und zerrte und versuchte, sich loszumachen, um zu fliehen …“

OHNE ERFOLG

Fast täglich erlebte der kleine Elefant durch den Dompteur Strafen, Demütigungen, Zuwendungsentzug, Ablehnung, Ausgrenzung von der Gruppe, gewaltvolle verbale Übergriffe und vielleicht Schläge mit einem sogenannten Elefantenhaken. Dieser Haken wird auch bei der Dressur eingesetzt, damit der Elefant das tut, was von ihm erwartet wird. Sein natürliches Bedürfnis nach Selbstbestimmung und sein eigener Wille wird so Schritt für Schritt gebrochen!

Was lernte der kleine Elefant aus diesen Erfahrungen über sich und die Welt? Vielleicht: Keiner hilft mir, schützt mich! …Wenn ich nicht mache, was andere sagen, werde ich bestraft auf vielerlei Weise.

Und das tut sehr weh!

Wenn ich aber mache, was von mir erwartet wird, wenn ich Anderen Freude bereite, bekomme ich Anerkennung = Applaus.

Und das freut mich!

Er nahm es schließlich hin und fügte sich in sein Schicksal. Er passte sich an, um zu überleben, funktionierte und ließ sich fremdbestimmen. Zur Freude anderer!

Diese schmerzhaften Erfahrungen = Erinnerungen sind allerdings abgelegt im Schmerzgedächtnis und überschatten = belasten die Gegenwart und die Zukunft!  

Gefühle von

Ohnmacht, Traurigkeit und Angst

verdrängen

die Freude am Dasein, am Tun, am Leben!

Am Ende der Geschichte heißt es: „Manchmal träume ich nachts, dass ich zu dem angeketteten Elefanten gehe und ihm ins Ohr flüstere:

Weißt du was? Wir sind uns ähnlich. Du glaubst wie ich, dass du manches nicht kannst, weil du es vor langer Zeit einmal ausprobiert und nicht geschafft hast. ABER MACH DIR KLAR, DASS DAS EINE EWIGKEIT HER IST UND DU HEUTE VIEL GRÖSSER UND STÄRKER BIST ALS DAMALS. Wenn du dich wirklich befreien willst, bin ich sicher, dass es auch klappt. Warum versuchst du es nicht einfach noch einmal?

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In vielen von uns, steckt/e ein entmutigtes Elefantenkind im großen, erwachsenen Elefanten.

2012, nach einem jahrelangen beruflichen Spagat zwischen einerseits Eigenverantwortung = Selbstbestimmung, auch Freude und „Applaus“ – andererseits Fremdbestimmung, Druck, ständig neuen Erwartungen, gescheiterten Versuchen der Manipulation und den daraus resultierenden Folgen für mich wie Ausgrenzung, Unterstellungen und Intrigen, habe ich meinen beruflichen Zirkus mit den selbst ernannten Dompteuren verlassen.

Zuvor habe ich zwei Jahre lang gehofft und für meine Freiheit und Selbstbestimmung im Zirkus gekämpft wie der kleine Elefant, denn das Publikum = die Familien fanden das, was ich tat, gut! Die positive Resonanz war also da!  Ich bin bis zum Zirkusdirektor gegangen, doch keiner wollte mir helfen, denn die Dompteure waren landesweit sehr bekannt. Aus diesen und anderen Gründen schauten sehr viele hinter den Kulissen  einfach weg. Es gab in dieser Zeit genug Möglichkeiten für die Dompteure abzulassen, aber sie taten es nicht! Das ALLES tat sehr weh.  Ich verließ den Zirkus. Und das Publikum, was von all dem nichts wusste, blieb verwundert und spekulierend zurück. Wo war der Elefant geblieben!? Und wieder wurden Unwahrheiten verbreitet. Typisches Täterverhalten.

Diese Ohnmacht, dass all dies ohne Folgen für die Dompteure blieb, brauchte eine gewisse Zeit, um in mir zu heilen.

Ich wusste nicht, wie es für mich beruflich weitergehen „soll“! Da war es, das Wort „soll“,  durch jahrzentelange Prägung tief verankert in meinem Gehirn. Ich wusste aber zu 100%, was ich alles nicht mehr machen wollte!

Durch das Seminar „Du bist der Held in deiner Welt“ habe ich entdeckt, was ich stattdessen machen möchte!  Mutig habe ich, mit Hilfe meiner Familie und meiner Mentorin, alle nötigen Voraussetzungen geschaffen.

Seitdem gehe ich nun den Weg in Freiheit.

Ich vertraue meinem inneren Kompass, meiner Wahrnehmung, meinen Instinkten. Neuen Herausforderungen begegne ich achtsam.

Bis heute entdecke ich alte Prägungen aus Zeiten der Dressur, welche ich mitfühlend und liebevoll in mir selbst korrigiere.

Ich umgebe mich gern mit anderen Elefanten, die bereits in Freiheit leben, gern mit mir zusammen sind, mich schätzen und stärken.

Ich halte mich fern von Menschen und Umgebungen, die mich schwächen.

Und auf die Jahre 2011/2012 schaue ich rückblickend dankbar und in innerlichem Frieden! Mein Leben und meine berufliche Tätigkeit hat dadurch einen ganz anderen Sinn bekommen! Ich erfahre so viel Freude, Leichtigkeit, Tiefe, Wachstum, Weiterentwicklung, Dankbarkeit, Unabhängigkeit und Selbstwirksamkeit u.v.m.

Indem ich losgelassen habe, was mir nicht gut tat, und dem folgte, worauf ich Lust hatte und bis heute habe!

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In welchen Lebensbereichen erlebst du deinen persönlichen Zirkus?

Sei nicht der mächtige, einzigartige Elefant an dem kleinen Pflock.

Es ist doch dein Leben, was noch so viel Schönes für dich bereithält!

Lass uns gemeinsam herausfinden, was es für andere Möglichkeiten für dich gibt!

Es lohnt sich, den ein oder anderen Pflock auszureißen, der dich zurückhält.

Es lohnt sich, auf den Applaus von Anderen nicht angwiesen zu sein, um sich wertvoll und angenommen zu fühlen. Stattdessen wirst du wertschätzende Worte und Gesten geschenkt bekommen, weil du eine Umgebung für dich wählst, die sich für dich gut anfühlt!

Es lohnt sich, denn die frische Luft in Freiheit riecht sooo gut. Freue dich auf ein Leben in Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung.

Du bist mutig, talentiert und vor allem so viel stärker als du denkst und früher warst.

Ich glaube an dich!

Du kannst das auch!

Hak dich ein in den Zug der frei lebenden Elefanten!

Ich helfe dir dabei, neu anzufangen!